Münster,
23.11.2013

The-pit.de

Erst spielen die Hagener Black Metaller so gut wie gar nicht live und dann haben sie gleich zwei Shows innerhalb von vier Wochen – verrückt. Leider ist die Spielzeit heute hier beim Münster Metal Massaker um einiges kürzer als noch vor kurzem beim Metal City Festival XIX, was natürlich auch eine veränderte, da verkürzte Setlist bedeutet. Doch auch hier gibt es einen herrlichen Überblick über die schwarzmetallische Schaffensphase Nordafrosts, die für ihre Verhältnisse schon fast in zu grellem Schweinwerferlicht spielen – da kam in Lünen eine etwas kältere, düstere Atmosphäre auf.

Ganz Black-Metal-untypisch aber gibt sich das Münsteraner Publikum. Nicht nur, dass schon bei „Frozen Paths“ – übrigens der erste Song von Nordafrost überhaupt – die ersten Matten fliegen, bei „Only Shades Remain“ nicht mit Pommesgabeln gegeizt wird, sondern „Carnal Worship“ wird mit fettem Applaus bedacht – Horns up bei so viel Eifer in den Fanreihen.

Und noch eines ist gegenüber der Show in Lünen verändert: Fronter Svartis hat heute Abend regelrecht Quasselwasser getrunken, denn annähernd jeder Song wird von ihm angesagt, manchmal schiebt er sogar noch eine Erklärung hinterher, auf welcher Scheibe denn das gute Stück zu finden ist. Und schlussendlich bekommen auch die Fans in Münster mit „Night Raid“ einen neuen Nordafrost-Track auf die Lauscher.

Setlist:

Intro
Assault (In Memorian Veteres)
Frozen Paths
The Victorious
An Apocalyptic Philosophy
Only Shades Remain
Carnal Worship
Night Raid
Defence

 


Lünen,
21.09.2013

The-pit.de
Endlich Nordafrost live, könnte man meinen, denn die Hagener Black Metaller machen sich auf der Bühne mehr als rar, lediglich KonzertbesucherInnen können Frontmann Svartis bei diversen Gigs antreffen, zwischendurch hilft er dann auch mal bei Black Horizonz am Bass aus. In Lünen spielen die Black Metaller zumindest ihren ersten Gig in 2013, ein Hauch von Exklusivität liegt in der Luft, was auch nicht dadurch getrübt wird, dass Nordafrost im November auch beim Münster Metal Massaker 4 dabei sein werden.

Wie schon bei der Band zuvor setzen Nordafrost eher auf atmosphärisch schmale Beleuchtung mit massivem Nebeleinsatz, die Ansagen beschränken sich in der Regel auf kurze Titelnennungen, wobei auch mal kurz eine Klärung fällt, auf welchem Release denn das Liedgut zu finden ist. Zwar ist zu Beginn von „Assault (In Memoriam Veteres)“ das Lükaz noch recht leer, denn alles hastet in der Umbaupause wie immer in den außen liegenden Raucherbereich, doch schnell versammeln sich die gut 150 Anwesenden wieder im Saal, wobei sich wie gewohnt das Gros erst gar nicht der Bühne nähert und lieber wieder im rückwärtigen Schattenbereich Schutz sucht.

Nordafrost bieten heute eine schöne Übersicht über die komplette Schaffensphase, das Setfinale ist dann sogar eindeutig mit einem Dreierpack von der Debüt-EP „Dominus Frigoris“ geprägt. Zwischendurch aber bieten sie recht früh mit „Frozen Paths“ sogar ihren allerersten geschriebenen Song an, der damals auf einer lokalen Compilation landete und heute reichlich Applaus einbringt. Mit „Night Raid“ kredenzen sie dann sogar noch einen komplett neuen Song, der sich harmonisch – soweit man beim Black Metal davon überhaupt reden kann – ins restliche Programm einfügt.

Reichlich Pommesgabeln im Finale bei „Defence“, weit mehr Pommesgabeln bei „Autumn’s Armageddon“ – sogar die Black-Metal-Fans verlassen ihre sonst so kühle Distanz und applaudieren lautstark – scheint auch heute am sehr gemischten Publikum zu liegen, denn es sind auch wieder viele anzutreffen, die einfach den Gedanken des Metal City Festivals unterstützen. „Vielen Dank und viel Spaß noch mit Desaster“, so Svartis bei seinem wohl längsten Satz auf der Bühne – bis Münster ist nicht lange hin, um sich Nordafrost nochmals zu Gemüte zu führen, denn live knallt die kaltmetallische Kost einfach nur durch Mark und Bein.

Setlist:

Intro
Assault (In Memoriam Veteres)
Frozen Paths
The Victorious
Only Shades Remain
Carnal Worship
Night Raid
Defence
An Apocalyptic Philosophy
Lyn Og Torden
Autumn’s Armageddon
Battle Of The Winterhordes

 


Oberhausen,
10.11.2012

The-pit.de

Als Nächstes sind die Hagener Nordafrost an der Reihe. Die vierköpfige Band kann ihre Setlist aus einem Fundus von immerhin zwei LPs und zwei EPs sowie einen Split zusammenstellen.

Zudem sind sie die älteste der heute auftretenden Bands, die Gründung liegt mittlerweile 16 Jahre in der Vergangenheit. Nach dem Opener „Assault (In Memorian Veteres)“ ballern die Jungs weiter mit dem bekannteren „Frozen Paths“ zu dem vor einigen Jahren auch schon einmal ein Video gedreht wurde. Sofort merkt man der Band den unfassbaren Spaß an dem an, was sie da vollbringen. Jedes der Mitglieder bangt, was das Zeug hält, und Frontmann Svartis weiß nicht nur mit seiner Größe zu überzeugen. Immer wieder schafft er es, durch Gesten und Kommunikation das Publikum auf seine Seite zu ziehen, die nach anfänglicher Bescheidenheit auch endlich Vollgas geben. Klar merkt man den Musikern mehr als nur ein wenig an, dass sie ihre Instrumente perfekt beherrschen und diese Songs im Schlaf spielen können, sie sind ja auch nicht erst seit gestern dabei. Am meisten begeistert trotzdem die Überzeugung und die Leidenschaft, die trotz des immer noch viel zu kleinen Status dieser Band wie bei 18-jährigen Bühnenhopsern vorhanden ist.

Auch der neueste Output findet Platz in der Setlist des heutigen Abends und dies in Form des Titeltracks „The Victorious“, Name der Zwei-Track-EP, erschienen im Sommer 2011 und auf 666 weiße Platten limitiert. Auf diesen Songs präsentieren sich die Jungs von Nordafrost noch um einige Ecken epischer als bisher bekannt. Nach einem weiteren Klassiker, der in Form von „Defence“ an alte Zeiten erinnert neigt sich der Gig auch schon mit den knackigen apokalyptischen Philosophien dem Ende entgegen. Viel bleibt dazu nicht mehr zu sagen. Professionalität und Leidenschaft werden hier in jedem Fall groß geschrieben. Diese Band kann man sich auch nach Jahren immer wieder gerne live antun.

Setlist:

Intro
Assault
Frozen Paths
Carnal Worship
The Victorious
Defence
Ego
An Apocalyptic Philosophy
Autumnambulant

 


Zedtwitz, 17.05.2008
Metal District

Die Westfalen von NORDAFROST waren die nächsten auf den Brettern und legten auch gleich deftig los. Vor allem der Drumsound war im Vergleich zur vorhergehenden Truppe deutlich besser, und so donnerte der melodische Black / Death Metal wuchtig durch die Boxen. Musikalisch passte man vielleicht nicht ganz hundertprozentig ins Billing (ansonsten gab's ja nur Pagan-Bands), ließ sich davon aber nicht großartig beeindrucken und poste was das Zeug hält. Beim vorletzten Song nahm der Gig dann jedoch ein unerwartetes Ende: Gitarrist Shoggoth traf beim Posen mit dem Schädel auf die Klampfe von Sänger und Gitarrero Svartis und zog sich eine dicke Platzwunde zu, blutete den Saal voll und musste genäht werden. Manch einer hielt die Einlage sogar erst für einstudiert und geplant, aber dem war dann doch nicht so.

Nichtsdestotrotz ein sehr cooler Gig, mit einem Ende, das man auch nicht alle Tage erlebt! Thumbs up und beim nächsten Mal bitte ohne Blutspritzerei und dafür mit zwei Songs mehr. (Päddl)

 


Oberhausen, 23.02.2008
Nocturnal Hall

Ganz unverschwitzt ging es allerdings trotz angenehmer Kühle im Bar-Bereich nicht: Unten im Konzertkeller herrschte eine Affenhitze, da es technische Probleme mit der Lüftungsanlage gab und keine Ersatzventilatoren oder Ähnliches greifbar waren. Dennoch war der Laden bereits beim Opener Nordafrost gut gefüllt. Ich hatte die Jungs erst in der Vorwoche beim Abyss Arise gesehen, wo sie einen sehr guten Auftritt hingelegt hatten, und auch diesmal gab es nix zu meckern. Zwar mussten Nordafrost aufgrund eines Hexenschusses auf ihren Bassisten verzichten, konnten das aber erstaunlich gut kaschieren und lieferten eine klanglich überzeugende Vorstellung. Abgesehen von gewohnt knappen bzw. wortkargen Ansagen von Sänger Svartis (mehr als "Nächste Nummer: XYZ" gab es eigentlich nicht) wurde nicht viel rumgemacht, sondern eine gute Dreiviertelstunde feiner Black Metal mit einem hin und wieder anklingenden Touch von alten Dissection geboten. Neben älteren Songs wurden genau wie am vergangenen Wochenende mit Carnal Worship und Feverish Phantasmagoria zwei Songs vom 2008er Album Back To The Shores Of Grey gespielt. Wer auf technisch ansprechenden, trotz der Härte auch melodische Elemente nicht vernachlässigenden Black Metal steht, sollte sich das Album auf jedem Fall zulegen. Und wer den Vorgänger auch noch nicht besitzt, gleich beide ;)

Setlist:
Intro, Battle Of The Winterhordes, Autumn's Armageddon, Frozen Paths, Dominus Frigoris, Assault, Carnal Worship, Defence, Feverish Phantasmagoria, An Apocalyptic Philosophy

 


Düsseldorf, 16.02.2008
Nocturnal Hall

Nun konnte es dann mit den Bands, derentwegen ich dieses Mal da war, losgehen. Nordafrost machten den Anfang des schwarzmetallischen Teils des Abends. Corpsepaint gab es hier noch nicht zu sehen, stattdessen sogar ein Bolt Thrower Shirt beim Gitarristen, aber immerhin Sänger Svartis kam dann schon stilechter im Shirt der später am Abend folgenden Unlight, mit denen Nordafrost vor nicht allzu langer Zeit eine Split-CD herausgebracht hatten. Aktuell steht bei den Hagenern die Veröffentlichung des zweiten offiziellen Werkes Back To The Shores Of Grey an, von dem es natürlich auch einige Songs live zu hören gab. Nordafrost verzichten dabei ziemlich konsequent auf alles, was nicht direkt mit der Musik zu tun hat. So etwas wie mehr als fünf Wörter umfassende Ansagen oder gar Showeinlagen gibt es bei der Band überhaupt nicht. Dafür aber ist die Musik allererste Sahne, eine gelungene Mischung aus aggressiven, schnellen Anteilen, melodischen Einsprengseln und technischem Anspruch. Leider war der Sound etwas dünn, aber vermutlich wäre die Anlage bei mehr Stoff aufgrund des Basses durchgeknallt oder so. Jedenfalls war das, was Bassist Demonic ablieferte, durchaus beeindruckend, auch wenn man nicht immer alles hören konnte. Da machte es auch nix, dass er ansonsten mit eher stoischem Gesichtausdruck und recht statisch agierte. Insgesamt hat mir besonders die von neuerem Material geprägte zweite Hälfte des Sets mit Carnal Worship, Defence und Feverish Phantasmagoria gefolgt von der glücklicherweise noch in den Zeitrahmen passenden Zugabe Amok gefallen. Feiner Auftritt und gelungene Werbung für die neue CD!

Setlist:
Intro, Battle Of The Winterhordes, Autumn's Armageddon, Frozen Paths, Dominus Frigoris, Assault, Carnal Worship, Defence, Feverish Phantasmagoria, An Apocalyptic Philosophy // Amok



Hauzenberg, 28.04.2007
Metalmessage.de

Die Dortmunder Black Metal-Hoffnungsträger Nordafrost lieferten bereits auf ihren zwei veröffentlichten Tonträgern sehr überzeugende Kompositionen ab:
Auch ihre gleichfalls furiosen wie dunkelmelodischen Bühnenattacken feuerten die musikbegeisterten Ruhrpott-Recken mit einiger Vehemenz ins moshende Auditorium. Ein gelungener Auftritt mit ausgeprägtem Sympathie-Bonus. Daumen hoch für Nordafrost!



Neuss, 9.12.2006
Metal Mirror:



Neuss, 9.12.2006
www.n
eckbreaker.de

Ganz anders bei NORDAFROST. Wie auf Bestellung rückte die Menge in Richtung Bühne und feierte die Band ab. Inzwischen haben die Hagener Blackies mit Shoggoth einen festen zweiten Gitarristen an Bord was nicht nur soundtechnisch ein Sprung nach vorne ist, sondern auch die Bühnenpräsenz ist gleich eine ganz andere. Selbst bei so einer kleinen Bühne wie im Haus der Jugend. Bei der Songauswahl gab es das was die Fans wollen, Kracher wie "Battle Of The Winterhordes", Frozen Paths", mein Favorit "Defence" und "Dominus Frigoris" ließen die schwarzen Herzen höher schlagen. Natürlich wurde da noch eine Zugabe verlangt. Nach 45 Minuten war leider schon Schluss, aber der eng gesteckte Zeitplan ließ nicht mehr zu.

Itzehoe, 1.04.2006
Metal Coven Fanzine

Als ich mich dann irgendwann wieder nach drinnen wagte, waren Nordafrost gerade in vollem Gange und entpuppten sich gleich mal als angenehme Überraschung. Das Dreigespann, das merkwürdigerweise in der Formation Gesang/Gitarre, Gitarre und Schlagzeug aufrockte, also weshalb auch immer keinen Basser an Bord hatte, zockte geilen Oldschool Black/Death Metal, der mich dezent an die ganz frühen Bathory erinnerte und sich wahrlich hören lassen konnte. Eingepackt in engagiertes Stageacting und eine packende Performance machten die düsteren Hymnen wirklich jede Menge Laune und ließen mich gleich mal zu den inzwischen eingetroffenen Andrea und Trine nach vorne stoßen und 'ne Runde die Matte durchschütteln.



Itzehoe, 1.04.2006
The hate

Nach kleinen technischen Problemen waren Nordafrost an der Reihe. Dies ist keine Tiefkühlwarenherstellermarke, sondern eine technisch einfach perfekte Black- Death Combo jenseits der Waterkant (man munkelt Belgien). Die ersten Matten des Abends fliegen, es ist Arschlaut und ein schon sehr gewaltiger Mob sammelt sich vor der Bühne. Spiel- Satz- Sieg... die Jungs wahren die Gewinner das Abends. Nordafrost, ein Name den man sich merken sollte.
Wer meinte der Underground ist tot, hat sich getäuscht! Solange noch Bands wie AEBA und Nordafrost existieren, ist die Szene gerettet! Ein geiler Abend zu einem fairen Preis.